
Wenn's um die Wurst geht, liegen wir ganz weit vorn: Über
1.500 verschiedene Wurstsorten gibt es in Deutschland –
so viele wie in keinem anderen Land. Jeder Deutsche
verspeist rund 30 Kilo Wurst und Schinken durchschnittlich
im Jahr – sei es als frische Wurst auf Brot oder als knackige
Wurst auf die Hand. Wer sich durchprobieren möchte,
könnte 4 Jahre lang jeden Tag eine andere Wurst essen ...
Tipps und
aktuelle
Informationen
von unserer
Ökotrophologin
Beate Klimpel
Wir lieben sie: Alles Wurst!
Fragen Sie nach
bei Ihrem Innungsfleischer!
Fast jeder Fleischereibetrieb bietet eigene Wurstkreationen an. Fragen
Sie deshalb bei Ihrem Innungsfleischer und seinem Team einfach mal
nach: Was können Sie mir empfehlen? Was ist drin? Welche Wurst
passt zu welchem Brot? Der Fleischer und sein Team freuen sich über
interessierte Kunden. Gleichzeitig ist es für viele Betriebe ein Ansporn,
auch weiterhin auf Qualität und Vielfalt zu setzen. So wird es bei
Ihrem Innungsfleischer an der Wursttheke nie langweilig!
INHALT:
Fachlich informiert ................... 3
Von Krakauer bis Wiener:
Hier geht's um die Wurst! ....... 4
Lesenswerte Bücher ............... 10
Impressum, Horoskop ............10
Foto: photocrew_stock.adobe.com
Daran erkennen Sie gute Wurst
Je nach Sorte werden die Würste
geräuchert, gekocht, getrocknet
oder auf eine andere Art zum Rei-fen
gebracht. Die Herstellung und
Zubereitung klingt simpel, ist aber
eine echte Handwerkskunst: Je
nachdem, ob die Wurstmasse fein
oder grob ist, welche Gewürze
und/oder weiteren Zutaten hinein-kommen
und wie die Wurst wei-terverarbeitet
wird, entstehen
vielfältige, köstliche Geschmacks-erlebnisse.
Am besten ist eine Wurst, die
ohne Konservierungsstoffe und
ähnliche Zusätze auskommt – sie
gibt es bei Ihrem Innungsflei-scher,
der seine Wurst selbst
herstellt und direkt ver-kauft.
Viele Fleischerei-betriebe
legen größten
Wert auf die handwerk-liche
Herstellung und
hervorragende Quali-tät:
Sie bewahren alte
Rezepte und entwickeln
diese weiter – wahre De-likatessen!
Fazit: Eine gute
Wurst herzustellen, ist eine
Kunst. Wie gut, dass es dafür
die Innungsfleischer gibt.
Historisches
Seit Jahrtausenden lieben wir
Menschen die Wurst. Sie ist eines
der ältesten Nahrungsmittel des
Menschen. Wer sie erfunden hat,
bleibt im Dunkeln.
Bereits 5000 vor Christus war sie
auf Zeichnungen und Malereien
abgebildet, die aus Ägypten, Syri-en
und China stammen. Im Wort-ursprung
bedeutet Wurst so viel
wie „etwas drehen, vermengen,
rollen und wenden“.
Überlieferungen machen deutlich,
dass die Wurst schon im 8. Jahr-hundert
vor Christus erwähnt wur-de:
bei Homer. In seiner „Odys-see“
berichtet der Dichter von
„Wurstkämpfen“ unter den Grie-chen:
Der Gewinner bekam als Be-lohnung
die besten Würste. Auch
die Römer waren Wurstliebhaber.
Sie aßen ganze, mit Würsten ge-füllte
Schweine. Als besondere
Delikatesse galt bei ihnen die Hirn-wurst:
Hirn, Ei, Wolfsmilch und
spezielle Gewürze machten die
besondere Mischung aus.
Was steckt in der Wurst,
was gehört hinein?
Es gibt keine Gesetze, die vor-schreiben,
welche Zutaten in eine
gute Wurst gehören. Das regeln
einzig und allein die „Leitsätze des
Deutschen Lebensmittelbuchs für
Fleisch und Fleischerzeugnisse“
des Verbraucherministeriums:
Wurstwaren dürfen aus zerklei-nertem
Fleisch, Fettgewebe und –
je nach Sorte – Innereien und an-deren
Zutaten bestehen, die den
Geschmack bestimmen und bei
der Herstellung notwendig sind.
Fachlich informiert 3