
Scharfe Enthüllungen
rund um die Zwiebel Tipps und
Ob in Frikadellen, der Zwiebelmettwurst oder bei
Leber Berliner Art: Neben Fleisch sind Zwiebeln
die heimlichen Stars in der Küche, dürfen bei (fast)
keinem Gericht fehlen. Welche Zwiebelsorte Sie
verwenden, ist dabei häufig Geschmackssache.
Auch wenn es manchmal zum Heulen ist:
Ohne Zwiebeln geht in der Küche kaum etwas ...
Zwiebeln gehören weltweit zu den
beliebtesten Gemüsearten. Allein
in Deutschland hat jeder Privat-haushalt
im vergangenen Jahr
rund 8 Kilo der scharfen Knollen
verzehrt. Nach Tomaten und Möh-ren
liegen Zwiebeln auf Platz 3 der
beliebtesten Gemüsearten.
Historisches
Die Zwiebel zählt zur Familie der
Zwiebelgewächse (Alliaceae). Als
nahrhaftes Lebensmittel war sie
bereits vor 5.000 Jahren in den
Steppen der Mongolei und Türkei
bekannt. Für Pyramidenarbeiter in
Ägypten und die römischen Legio-näre
waren Zwiebeln ein Haupt-nahrungsmittel.
In Deutschland
begann der Anbau der Zwiebel ab
dem 12. Jahrhundert.
Gute Qualität erkennen
Zwiebeln müssen prall und fest
sein, dürfen keine Triebe haben,
die aus den Zwiebeln schießen –
denn sie sind ein sicheres Zeichen
für überlagerte Ware.
Finger weg von Ware mit Schrum-pelflecken
und dunklen Flecken.
Oder schütteln Sie beim Kauf
leicht das Netz: Frische Zwiebeln
haben eine lockere und trockene
Schale, die dann leicht raschelt.
Bei älteren Zwiebeln sitzt die
Schale dagegen fest – sie raschelt
nicht mehr.
So gesund sind die Knollen
Zwiebeln sind reich an Vitalstof-fen,
haben sich ganz nebenbei
auch als Heilpflanzen etabliert.
Zwiebeln liefern reichlich Vita-
min C, Folsäure, Eisen und Kalium,
aber kaum Kalorien. Das Aroma ist
auf den hohen Gehalt an ätheri-schen
Ölen zurückzuführen, die
den Appetit anregen und antibak-teriell
wirken. Verantwortlich sind
z. B. die Stoffe Quercetin (senkt
Blutdruck und Cholesterin, heilt
Entzündungen). Und das Allicin
(schützt vor Gefäßerkrankungen
und Erkältungen).
Freiheit für die Zwiebeln
Bei Licht und Feuchtigkeit begin-nen
die Zwiebeln zu keimen. Am
besten halten sie sich an einem
trockenen, kühlen, dunklen Ort.
Keller sind gut geeignet. Nässe
und Enge bitte vermeiden – Zwie-beln
sollten frei lagern, deshalb
nicht in Beutel oder Tüten aufbe-wahren.
Die Haltbrakeit hängt von
der Sorte ab: Rote Zwiebeln und
Lauchzwiebeln am schnellsten
verbrauchen – im Gemüsefach
bleiben sie ca. 1 Woche fit. Übri-gens:
Die beiden Sorten sind die
einzigen, die Sie dort aufbewah-ren
sollten. Für alle anderen ist es
dort zu feucht. Weiße Zwiebeln
können Sie einige Wochen lagern,
braune bis zu einem 1/2 Jahr.
aktuelle
Informationen
von unserer
Ökotrophologin
Beate Klimpel
INHALT:
Fachlich informiert ................... 3
Auf geht's zur Hüttengaudi! .... 4
Alter Brauch: Frühjahrsputz .. 10
Impressum, Horoskop ............10
Rätseln & Gewinnen ...............11
Foto: M.studio_stock.adobe.com
Tipps & Tricks zum
Zwiebelschneiden
Keine Lust auf den ungeliebten
Tränenfaktor? Probieren Sie's
doch mal damit ...
Zwiebeln unter fließendes Wasser
halten oder unter fließendem
Wasser schneiden. Ist das nicht
möglich, das Schneidebrett vor dem
Schneiden wässern. Das bindet die
Reizgase, lässt sie weniger leicht
nach oben steigen.
Zwiebeln vor dem Verarbeiten
10–15 Min. ins Gefrierfach legen.
Dann nach Möglichkeit am offenen
Fenster schneiden, den Kopf nicht
über das Schneidebrett halten.
Greifen Sie zu einem scharfen
Messer. Dadurch werden weniger
Zwiebelzellen verletzt und
entsprechend weniger beißende
Gase freigesetzt.
Fachlich informiert 3