
Mit KI gegen Lebensmittelverschwendung
Freshflow sammelt 1,7 Millionen von Capnamic und World Fund ein
Das Berliner Startup Freshflow ersetzt beim Einkauf frischer
Lebensmittel Bauchgefühl durch Daten. Supermärkte sparen
so nicht nur Geld und Zeit, sondern optimieren durch
vorausschauende Algorithmen auch den Umsatz.
Frische Lebensmittel im Wert von mehr als 45 Milliarden Euro werden
jährlich in Europa weggeworfen – schädlich für die Umwelt und
schlecht für die Margen
Freshflow will das mit Hilfe einer Software ändern, die auf iPads
erheblich einfacher zu benutzen ist als die bisher noch verbreitete
Methode mit Stift und Papier
Die Lösung nutzt Machine Learning, eine Form der Künstlichen Intelligenz
(KI), um die Nachbestellung frischer Lebensmittel zu automatisieren
und vorausschauend zu optimieren
Freshflow funktioniert mit jedem IT-System, das Onboarding dauert
nur einen Monat
Zu den Kunden von Freshflow gehören unter anderem mehrere Märkte
von Deutschlands größtem Lebensmitteleinzelhändler, die seit dem
Einsatz der Software die Lebensmittelverschwendung um 30 Prozent
reduzieren und den Umsatz um 16,7 Prozent steigern konnten
Berlin, 21. April 2022. Künstliche Intelligenz gegen Lebensmittelverschwendung
– mit diesem Konzept hat das Berliner Startup Freshflow
in einer Seed-Runde 1,7 Millionen Euro eingesammelt. Der
deutsche Risikokapitalfonds Capnamic und Europas größter Wagniskapital
Fonds für Klimatechnologie, der Berliner World Fund, führen
die Runde an.
Auch unter den Angel-Investoren finden sich bekannte Namen,
darunter Alexander Mrozek, CEO von Dr. Oetker Digital, sowie Jens
und Felix Fiege, die Geschäftsführer von FIEGE Logistics. Freshflow
wird bereits in mehrere Filialen von Deutschlands größtem Lebensmitteleinzelhändler
und von einem führenden Quick-Commerce-Anbieter
in Osteuropa eingesetzt. Das frische Kapital will Freshflow nutzen, um
weiteres Personal einzustellen und das Angebot auf 100 Supermarktfilialen
in ganz Europa auszuweiten.
Sechsmal so viel CO2-Emissionen wie
Flugverkehr – Bestellungen per Stift
und Zettel sind ein Umweltproblem
Freshflow wurde von den beiden KI-Forschern Avik Mukhija und
Carmine Paolino gegründet. Mukhija ist Seriengründer, der bereits
Lösungen für den Lebensmitteleinzelhandel entwickelt hat. Paolino
programmiert, seit er fünf Jahre alt ist und arbeitete unter anderem
mit der Weltbank an einem Programm zur Korruptionsbekämpfung
zusammen.
„Bisher basiert der Einkauf von Frischwaren in fast allen Supermärkten
auf einer Mischung aus Bauchgefühl und Stift und Papier”,
sagt Freshflow-Co-Gründer Mukhija. „Diese Unterdigitalisierung des
Lebensmitteleinzelhandels ist nicht mehr zeitgemäß. Sie führt zu
Lebensmittelverschwendungen und Umsatzeinbußen bei den Supermärkten
– je nachdem, ob zu viel oder zu wenig bestellt wird.“
Der Einzelhandel ist für etwa 5 Prozent der jährlich weggeworfenen
Lebensmittel verantwortlich – mehr als 4,5 Millionen Tonnen
Essen landen so jedes Jahr im Müll. „Fast 40 Prozent aller weltweit
produzierten Lebensmittel werden verschwendet – das verursacht
sechsmal mehr CO2-Ausstoß als die gesamte Luftfahrtbranche
weltweit“, sagt Danijel Viševic´, Founding Partner beim World
Fund. „Avik und Carmine haben eine hochmoderne KI-Maschine
12 Pressenotizen