
20 Qualitätsbestimmung
Shimadzu: Durch Wissenschaft und
Technik die Gesellschaft fördern
Fachgespräch mit Uwe Oppermann, Manager European Food Market, Shimadzu Europa,
Duisburg zu Shimadzu-Lösungen für Rückstände in Lebensmitteln
Uwe Oppermann ist Leiter des
Marktsegments Lebensmittel
Europa in der Zentrale der
Shimadzu Europa GmbH in
Duisburg. Er studierte Mineralogie mit den
Schwerpunkten Geochemie und Bodenkunde
an der Technischen Universität Braunschweig.
Während dieser Zeit arbeitete er mit analytischen
Instrumenten zur Charakterisierung und
Quantifizierung essentieller und toxischer Elemente
in Gesteinen, Mineralien und Böden.
Uwe hat in mehr als 35 Jahren im analytischen
Geschäftsbereich von Shimadzu zahlreiche,
wesentliche analytische Lösungen für die
Untersuchung von Lebensmitteln und Getränken
mit dem Ziel höchster Lebensmittelqualität
und Lebensmittelsicherheit mit entwickelt.
Shimadzu wurde 1875 gegründet und
hat seinen Hauptsitz in Kyoto, JP. Die Aktiengesellschaft
erwirtschaftet weltweit mit
13.300 Mitarbeitern 3,2 Mrd. € Umsatz,
betreibt 76 Auslandsniederlassungen und
ist Hersteller für Geräte der instrumentellen
Analytik wie Flüssigkeitschromatographie
(LC, HPLC, UHPLC), Gaschromatographie
(GC), LCMS, GCMS, Spektroskopie, Summenparameter
(TOC), Materialprüftechnik sowie
medizintechnische Geräte. Im europäischen
Unternehmensnetz mit Niederlassungen und
Handelspartnern in 48 Ländern sind mehr als
850 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Geräte dienen der Produktsicherheit
sowie dem Umwelt- und Verbraucherschutz, werden
in nahezu allen Fertigungsindustrien eingesetzt,
im Gesundheitswesen sowie in der Lebensmittelherstellung,
-verarbeitung und -sicherheit.
Sie werden für Routine- und High-End-Anwendungen
genutzt, für Prozess und Qualitätskontrolle
sowie Forschung und Entwicklung.
Wie arbeitet Shimadzu, um das bekannt
hohe Niveau in der Lebensmittel-Analytik
nachhaltig zu sichern?
Wir arbeiten mit einem weltweiten Netzwerk
von Experten aus Industrie und wissenschaftlichen
Institutionen zusammen. Das ist
im Grund eine Folge der vielen Anfragen, die
uns erreichen wie zum Beispiel MOSH/MOAH
Rückstände in Palmöl aus Malaysia oder in
Babynahrung aus Deutschland. Die Fragen
und Probleme sind internationaler Natur und
dem müssen wir uns stellen.
Wir wollen heute unter anderem über
Pestizide sprechen. Weltweit sollen
etwa 1200 zugelassen sein, in der EU
etwa 800. In einem Untersuchungsdurchgang
kann man vielleicht 500
erfassen, aber nicht alle werden erfasst.
Wie beurteilen Sie die Lage?
Mit dem Shimadzu LCMS-8060 NX Triple
Quadrupole Massenspektrometer kann man
ca. 650 Pestizide in einem Zeitfenster von
nur 10 Minuten erfassen. Diese analytische
Leistung ist auch erforderlich, da die Pestizid
„Cocktails“ immer weiterentwickelt werden.
Es gibt eine europäische Gesetzgebung
mit scharfen Grenzwerten und die European
Food Safety Authority (EFSA) testet die Wirkungsweisen
der einzelnen Pestizidwirkstoffe.
Die Wirkung nimmt tendenziell ab; von
Jahr zu Jahr werden diese Cocktails daher
immer komplizierter. Die Grenzwerte sind
einzuhalten, sonst erfolgt keine Zulassung.
Die Hersteller sind also bemüht die Wirksamkeit
zu erhalten und zu verbessern.
Eine weitere Möglichkeit der Pestizid Analytik
bietet das GCMS TQ8050NX Triplequadrupol
Massenspektrometer. Dieses System zeichnet
sich durch einen überarbeiteten Elektronenmultiplier
(EMP) aus, der durch seine patentierte
„noise cancelling“ Technologie in der Lage ist
die kleinsten Signale rauschfrei zu detektieren.
Online SFE-SFC-MS System